Hier nun Teil 2 meines Wochenberichtes über meine Artist Residency und meinen Aufenthalt in Savannah / USA.
Von Sonntag auf Montag haben wir einen kleine Auszeit genommen und einen Zweitagesausflug nach Florida, St. Augustine, der ältesten Stadt Amerikas, unternommen. Besonders beeindruckt haben mich das Lightner Museum (mehr darüber im nächsten Artikel) und das Flagler College. Das Flagler College war einst ein Luxushotel, das Herr Flagler, ein Öl- und Eisenbahn-Magnat 1888 eröffnete, und nur von ihm eingeladene, wohlhabende und berühmte Gäste durften für jeweils eine Saison dort residieren. Der Pomp muss unbeschreiblich gewesen sein – echte Tiffany-Lüster, vergoldete Kuppeln …. 1967 wurde der Hotelbetrieb eingestellt und alsbald das Gebäude als College genutzt. Wenn ich mir die Räumlichkeiten und die Mensa meiner Universität vergegenwärtige …. es liegen Welten dazwischen und es ist umwerfend, in was für einem Ambiente die Studenten dort lernen und wohnen können!
Abschließend haben wir noch einen kurzen Ausflug zum endlos weit erscheinenden Sandstrand an der Atlantikküste gemacht.
Sulfur Studios ist sehr umtriebig, ist nicht nur ein Atelierhaus und bietet die Artist Residency an sondern macht auch Kulturprogramm und Ausstellungen. Am dem Freitag nach meinem Workshop wurde die Ausstellung SOFT eröffnet, wo ich gerne hingegangen bin. Die ausgestellten Arbeiten haben mir gut gefallen und ich hatte eine sehr bewegende Begegnung mit Karina Rosenstein, mit der ich über ihre Arbeit gesprochen habe.
Sehr interessant war für mich auch der Besuch der hiesigen Universität für Kunst und Design – SCAD Savannah College of Art and Design, die am Samstag glücklicherweise Tag der offenen Tür hatte. Es ist faszinieren zu sehen, wie professionell und großzügig die dortige Ausstattung ist – und natürlich auch hier, wie bei dem Flagler College, kein Vergleich zu Deutschland. Z.B. in der Fotografie-Fakultät: unzählige gut ausgestattete Computerarbeitsplätze mit ebensoviele Scannern, eine riesengroße Dunkelkammer für Anfänger und viele Einzeldunkelkammern für Fortgeschrittene, mehrere Großformat-Inkjetdrucker, sowie ein eigenes Auftragsfarblabor zur Entwicklung von Farbfotografien. Gut, dafür muss man als Student auch 36.630 USD Studiengebühren PRO JAHR! hinlegen. Darin sind Unterkunft- und Verpflegung nicht enthalten. Wenn man in die SCAD-Studentenunterkünfte einziehen möchte, kommen dann noch weitere Gebühren hinzu: Zimmer sind zwischen 8.000 – 14.000 USD pro Jahr verfügbar, Verpflegung für 7.200 USD pro Jahr. Das macht dann insgesamt in etwa bei der preiswertesten Variante 51.000 USD Studienkosten pro Jahr. Natürlich ist es bekannt, das studieren in den USA so teuer ist – aber wenn man vor Ort ist und sich die Universitäten anschauen kann, macht das noch einmal einen ganz anderen Einblick möglich.
So ist einfach alles, was ich hier unternehme, super interessant!
Und dann war da noch die Einladung von Lu Fang, den ich meinem Collage-Workshop kennengelernt habe, zu seiner Samba-Probe zu kommen. Natürlich kenne ich Sambabands – aber es ist einfach schön, so viel Offenheit und Herzlichkeit zu erleben und auch dort wieder neuen netten Menschen begegnet zu sein. Besten Dank auch an Marcela Sinnett Irula und Ben Austin uns unbekannterweise einfach zu sich nach Hause einzuladen!
Und dann war da noch das letzte American Football Spiel vor dem Super Bowl, das wir in einer für uns sehr speziellen Lokalität zusammen mit Gregory Eltringham und Courtney Fredette angesehen haben.
Und ich bin schon sehr gespannt, was ich in der dritten Woche erleben werde.
(alles unbezahlte Werbung!)
english version:
Here now part 2 of my weekly report about my Artist Residency and my stay in Savannah / USA.
From Sunday to Monday we took a short break and made a two-day trip to Florida, St. Augustine, the oldest city in America. I was especially impressed by the Lightner Museum (more about this in next article) and the Flagler College. Flagler College was once a luxury hotel opened by Mr. Flagler, an oil and railroad magnate in 1888, and only his invited, wealthy and famous guests were allowed to reside there for one season at a time. The pomp must have been indescribable – real Tiffany chandeliers, gilded domes …. In 1967 the hotel was closed and soon the building was used as a college. When I think of the rooms and the cafeteria of my university …. there are worlds in between and it is amazing in what kind of ambience the students can learn and live there!
Finally, we made a short trip to the endless sandy beach at the Atlantic coast.
Sulfur Studios is very busy, is not only a studio house and offers the Artist Residency but also makes cultural program and exhibitions. On the Friday after my workshop the exhibition SOFT was opened, where I liked to go. I liked the exhibited works very much and I had a very moving encounter with Karina Rosenstein, with whom I talked about her work.
Very interesting for me was the visit to the local University of Art and Design – SCAD Savannah College of Art and Design, which fortunately had an open day on Saturday. It is fascinating to see how professional and generous their facilities are – and of course here, as with Flagler College, no comparison to Germany. For example, in the photography faculty: there are countless well-equipped computer workstations with as many scanners, a huge darkroom for beginners and many single darkrooms for advanced users, several large-format inkjet printers, as well as an own job colour laboratory for the development of colour. Well, as a student you also have to pay 36,630 USD in tuition fees PER YEAR! for this. This does not include board and lodging. If you want to move into SCAD student accommodation, there are additional fees: rooms are available between 8,000 – 14,000 USD per year, meals for 7,200 USD per year. This makes a total of 51,000 USD per year for the cheapest option. Of course, it is well known that studying in the USA is so expensive – but if you are there and can visit the universities, it makes a completely different insight possible.
So everything I do here is super interesting!
And then there was the invitation from Lu Fang, whom I met in my collage workshop, to come to his Samba rehearsal. Of course I know samba bands – but it’s just nice to experience so much openness and cordiality and to meet so many new and nice people. Many thanks also to Marcela Sinnett Irula and Ben Austin for inviting us to their home!
And then there was the last American football game before the Super Bowl, which we watched together with Gregory Eltringham and Courtney Fredette in a very special location for us.
And I am already very curious what I will experience in the third week.
And – certainly translated with www.DeepL.com/Translator