Teil 3 meiner Reise ins Braunkohlerevier Rheinland (Teil 1 hier, Teil 2 hier).
Das Braunkohleabbaugebiet Garzweiler soll im zweiten Teilabschnitt erweitert werden, was die Umsiedlung von 12 Dörfern und etwa 7600 Menschen erfordert. Was das bedeutet, habe ich bei meinem Ausflug hautnah erleben können. Die Reise führte mich durch Immerath und Pesch. Es war gespenstig, in der Abendstimmung durch eine nahezu ausgestorbene Geisterstadt zu fahren. Viele Häuser sind bereits verlassen, Fenster und Türen verbarrikadiert, die ehemaligen Anwohner umgesiedelt. Nur einige Standhafte sind geblieben. In den Beiden Ortschaften habe ich genau drei Menschen gesehen und drei Autos (davon stand eins mit aufstehender Heckklappe scheinbar vergessen am Straßenrand), keine Geräusche waren zu hören bis auf vereinzeltes Vogelgezwitscher. Die Straße der Ortschaft Pesch endet mittendrin am Bauzaun – das Haus dahinter bereits verlassen im Tagebaugebiet, das Haus davor ist noch bewohnt.
Vergessene Ortschaften – vergessene Menschen – ein tiefer Eindruck!
J. hat ein kleines Video erstellt:
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