Während meiner Artist Residency bei Sulfur Studios kann ich natürlich nicht täglich acht Stunden, sieben Tage in der Woche Schnibbeln und Kleben und ansonsten nicht rechts und links gucken. Mit großen Augen durch die „Neue Welt“ gehen, Eindrücke sammeln, inspiriert werden, sich umschauen, Material sammeln, auftanken … all das gehört selbstverständlich auch dazu! Deswegen nun hier ein Artikel über die 1. Woche in den USA jenseits der Kunst.
Meine Unterkunft ist einfach fantastisch – Parterre in einem in meinen Augen typischen Südstaatenhaus fehlt es mir an nichts! Und erfreulicherweise liegt es in fußläufiger Nähe zu meinem temporären Atelier!
Savannah, das ich wegen meines langjährigen Freundes Gregory Eltringham nun schon zum zweiten Mal besuche, ist eine wunderschöne Stadt in Georgia, mit etwa 150.000 Einwohnern, an der Westküste der USA gleich oberhalb von Florida und unterhalb von South Carolina. Besonders eindrücklich sind die Alleen riesiger Eichen, die voller Spanish Moss / Louisianamoos sind (eine Freundin nennt es „Biolametta“, was so passend ist), die zusammen mit den Südstaaten Häuser und Villen das Stadtbild prägen. Wunderschön!
SCAD – die „University for Creative Careers“, ist für mich sehr präsent. Flächendeckend sind die unterschiedlichen Fakultäten, ein Museum (Bericht über einen Besuch folgt) und von ihr betriebene Galerien in der Stadt verteilt. Aber Savannah ist auch insgesamt eine sehr kunst- und kulturgeprägte Stadt, mit vielen alternativen Projekten und Einrichtungen, Lokalitäten – es macht Spaß, all das zu entdecken: Künstlerbedarf-, Platten-, Raritäten- und Secondhand-Läden, Cafés, Musikkneipen, Bioläden … kein Wunsch bleibt offen.
Ich hatte Zeit für kleine Ausflüge, zum Beispiel nach Wormsloe State Historic Site, ein nahegelegener Park mit einer imposanten Eichenallee – mehr als 400 Eichen, alle um 1890 gepflanzt, mit Spanish Moss überwuchert – oder nach Pinpoint Heritage, einer ehemalige Krabben- und Austern Fabrik. Auch der Besuch des Keller´s Flohmarkts war ganz wunderbar – nicht nur die angebotenen Waren haben mich fasziniert sondern auch die anderen Besucher – ein kultureller Mix, den ich in dieser Form noch nicht in Amerika erlebt habe.
Aber selbst der Besuch eines Outdoor-Geschäftes (Bass Pro Shop) beeindruckt. Nicht nur wegen seiner enormen Größe – ein Wasserfall im Außen- und u.a. Boote im dreietagigen Innenbereich – sondern auch wegen des sehr irritierenden Angebotes an frei verkäuflichen Gewehren und Monition. Dort hab ich auch die Zielscheiben gefunden, die ich zur Zeit als Hintergründe für meine Collagen nutze.
Dass das Leben in den USA deutlich teurer ist als in Deutschland hatte nicht mehr in Erinnerung. Deswegen habe ich begonnen, Brot selbst zu backen – ohne Kneten – und Joghurt selbst herzustellen – ohne Maschine. Das es gelingt, macht Spaß!
Weitere Berichte folgen.
(alles unbezahlte Werbung – für was auch immer)
english version:
During my Artist Residency at Sulfur Studios I can of course not only cu and glue eight hours a day, seven days a week. Going through the „New World“ with big eyes, collecting impressions, being inspired, looking around, collecting material, recharging … of course all this is part of it, too! Therefore now here an article about the 1st week in the USA beyond art.
My accommodation is simply fantastic – ground floor in a typical southern state house – I am missing nothing! And fortunately it is within walking distance to my temporary studio!
Savannah, which I visit now for the second time because of my longtime friend Gregory Eltringham, is a beautiful city in Georgia, with about 150.000 inhabitants, on the west coast of the USA just above Florida and below South Carolina. Especially impressive are the avenues of huge oaks, full of Spanish Moss (a friend calls it „bio lametta“, which is so fitting), which together with the southern houses and villas shape the cityscape. Beautiful!
SCAD – the „University for Creative Careers“, is very present for me. The different faculties, a museum (report about a visit will follow) and the galleries it runs are spread all over the city. But Savannah is also a very art- and culture-influenced city, with many alternative projects and facilities, localities – it’s fun to discover all this: artists‘ supplies, record- , rarity- and second-hand shops, cafés, music pubs, organic shops … no wish remains unfulfilled.
I had time for small excursions, for example to Wormsloe State Historic Site, a nearby park with an impressive oak avenue – more than 400 oaks, all planted around 1890, overgrown with Spanish Moss – or to Pinpoint Heritage, a former crab and oyster factory. Also the visit of the Keller´s flea market was quite wonderful – not only the offered goods fascinated me but also the other visitors – a cultural mix, which I have not yet experienced in this form in America.
But even a visit to an outdoor shop (Bass Pro Shop) was impressive. Not only because of its enormous size – a waterfall in the outdoor area and boats in the indoor area – but also because of the very irritating offer of freely saleable rifles, guns and munition. There I also found the targets, which I currently use as backgrounds for my collages.
The fact that life in the USA is much more expensive than in Germany was not remembered any more. That’s why I started baking bread myself – without kneading – and making yogurt myself – without a machine. It’s fun to succeed!
Further reports will follow.
And again – translated with www.DeepL.com/Translator
(all unpaid advertisement)
Wie schön, liebe Sabine, dass du uns auch diese andere SEite deines Aufenthalts zeigst! Ich war auch schon lange nicht mehr in den STaaten und würde zu gerne wieder so einige Ecken bereisen. GEnieße die Zeit und danke, dass du uns teilhaben lässt. Für die eigene Sehnsucht… hach. LG. Susanne
Vielen Dank Susanne – freut mich, dass DU Spaß an den Artikeln hast! Ich drück Dir die Daumen, dass Du auch bald wieder in die USA fliegen kannst! Liebe Grüße zurück, S.
toll, dass es in savannah, einer kleinstadt – ein wenig größer als unsere nachbarstadt wolfenbüttel, – so viele interessante einrichtungen und projekte gibt. hier ist leider so gar nichts davon zu finden. ich schicke unsere stadtoberen mal zur anregung rüber ;))!
weiterhin viele schöne ausflüge – die eichen würden mich sicher auch sehr faszinieren!
mano
Soweit ich das überschauen kann, läuft hier viel über Eigeninitiative – neben der allgegenwärtigen Kunsthochschule. Also besteht noch Hoffnung 😉
Danke für die guten Wünsche!
Sabine