Johanna Ey (1864 – 1947) hatte auf der Ratinger Str. 45, in direkter Nähe der Kunstakademie Düsseldorf, ursprünglich eine Kaffeestube. Ihr Herz für die armen Kunststudenten war groß und sie konnten bei ihr anschreiben lassen bzw. ihre Bilder in Zahlung geben, die Johanna Ey dann in ihrem Schaufenster ausstellte. So entwickelte sie sich, verkürzt erzählt, in den 1920ger Jahren zu einer bedeutenden Galeristen und Förderin moderner Malerei. Ihre erste Galerie eröffnete sie auf dem Hindenburgwall (die heutige Heinrich-Heine-Allee). Künstler wie Otto Dix und Max Ernst waren bei ihr vertreten.
Mein persönlicher Bezug zu ihr liegt darin, dass mein Großvater sehr gerne Kunst studiert hätte, meine Urgroßeltern aber einen Riegel davor zu schieben wussten – der Junge sollte etwas Anständiges lernen. Dennoch malte er und Johanna Ey hätte auch seine Bilder gerne ausgestellt, wozu es aber leider nie kam.
Dieses Portrait von ihr befindet sich als Wandmalerei in hoher Luft in der Altstadt: Mutter-Ey-Str., Andreasstr., Ecke Hunsrückenstr., gemalt von Thomas Giese und Friedhelm Neuschäfer.