Tucholskys und andere Löcher

„Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist.“ So beginnt Kurt Tucholskys „Zur soziologischen Psychologie der Löcher“ von 1931. Und dann folgt eine sozio-psychologische, sehr wortgewandte, tiefgründige und doch humorvolle Abhandlung über das Loch an sich. Wie z.B. : „Trenne die Scheidewand zwischen zwei Löchern: Gehört dann der rechte Rand zum linken Loch? oder der linke zum rechten? oder jeder zu sich? oder beide zu beiden? Meine Sorgen möcht ich haben.“
Der Text ist wunderbar und lesenswert!
Auf der gedanklichen Suche nach einem guten Loch-Foto fiel mir Joseph Beuys „Schwarzes Loch“ von 1981 ein, dass seit dem in der Düsseldorfer Kunsthalle ausgestellt ist. An der Außenwand der Kunsthalle befindet sich ein Ofenrohr, innen über Augenhöhe auf einer großen weißen Wand ein kleines schwarzes Loch, das mit dem Ofenrohr verbunden ist. Diese Arbeit war sein Beitrag zu einer Ausstellung mit dem Titel „Schwarz“. Ein kurzer Artikel über diese Ausstellung kann hier  gelesen werden. Und nun die Außen-Detail-Aufnahme von Beuys „Schwarzem Loch“: